Naturpark-Kindergarten Steinbach am Attersee

Der Kindergarten Steinbach – eine Institution des Sozialhilfeverbandes Vöcklabruck – ist der bisher einzige Naturpark-Kindergarten im Naturpark Attersee-Traunsee.

Zielsetzung des Projektes ist es, mit der Bezeichnung „Naturpark-Kindergarten“ eine intensive Kooperation des Kindergartens mit dem betreffenden Naturpark zu gewährleisten. Gleichzeitig soll damit die Identifikation der Bevölkerung mit dem Naturpark gestärkt werden.

Kinder in einem Naturpark-Kindergarten haben die Chance so früh wie möglich eine positive, emotionale Bindung zur Natur zu bekommen. Biodiversität darf nicht nur ein abstrakter Begriff sein, sondern soll sinnlich erlebt werden. Fühlen, riechen, schmecken sind die Methoden die den kleinsten Mitgliedern unserer Gesellschaft die Natur näher bringen.
Der Geruch und Geschmack einer Wilden Möhre, die intensive blutrote Verfärbung der zerriebenen Blütenblätter des Johanniskrauts und die wohlschmeckenden Aufstriche aus Kräutern von Halbtrockenrasen faszinieren und fördern den Forscherdrang bei Kindern. So wird nebenbei ein Naturpark-Bewusstsein geschaffen und die Ideen und die Philosophie der Österreichischen Naturparke gelebt und aktiv umgesetzt.

Eroeffnung Barfusspfad

Naturpark Kindergarten
Steinbach am Attersee
Seefeld 12
4853 Steinbach

T 07663 30510
kindergarten.steinbach@shvvb.at

Leitung: Katharina Egger

Kinder basteln Waldgesichter für Rehe

Im Rahmen eines Naturerlebnistages besuchten die Kindergartenkinder einen nahegelegenen Wald, um mit einer kreativen umweltfreundlichen Aktion den heimischen Wildtieren zu helfen. Gemeinsam mit den Pädagoginnen formten sie aus Salzteig kunstvolle Waldgesichter, die an Bäumen im Revier der Rehe angebracht wurden.

Die Waldgesichter bestehen aus einem einfachen, natürlichen Salzteig, der nach und nach von der Witterung abgetragen wird. Dabei hat die Aktion gleich mehrere Vorteile für die Natur:

  • Zusätzliche Mineralien für die Rehe, das Salz bietet ihnen eine wertvolle Ergänzung für ihre Ernährung speziell im Winter bzw. Übergang in den Frühling
  • Förderung der Naturverbundenheit bei Kindern, da sie spielerisch lernen wie sie Wildtieren helfen können und dadurch auch mehr Bewusstsein für die Natur schaffen
  • Umweltfreundliche und kreative Dekoration des Waldes, harmonische und schöne Art den Wald auf eine nicht invasive Weise zu gestalten

Ein Tag voller Spaß am Lernen 

Neben dem Basteln der Waldgesichter erkundeten die Kinder den Lebensraum der Rehe und erfuhren spielerisch wie Rehe leben, was sie fressen und wie der Wald sie schützt. Am Ende der Aktion konnten die Kinder stolz ihre Kunstwerke an Bäumen befestigen, verzieren und beobachteten gespannt, ob Rehe sie entdecken würden.

Der Naturpark-Kindergarten war Teil einer Projektarbeit von Milica „Mili“ Nedimovic zum Thema „Der Baum und seine Vielfalt – Knospen erleben mit allen Sinnen“. Mili hat die Arbeit im Rahmen ihrer Ausbildung zur diplomierten Natur- und Erlebnispädagogin geschrieben. Hier kannst du reinlesen:

Wir forschen gerade viel in der Natur, nehmen unsere Forscherrucksäcke mit und erkunden so gerade unseren Boden im Spätwinter!

Wir haben auch eine Feuerwanze entdeckt, welche wir mit in den Kindergarten genommen haben. Sie heißt Käfi Käfer, und es wurde ihr eine schöne Wohnung gemacht. Auch Geburtstag von Käfi haben wir gefeiert, dazu hat uns die Mama des Mädchens dass Käfi entdeckt hat sogar mit einem Kuchen überrascht ;-). Einen Tag später hat auch einen Tag später einen Freund bekommen, den ein Bub gefunden hat. Sein Name ist noch Käfer Käfer. Käfi und Käfer haben ihr erstes Wochenende im Kindergarten gut überstanden und wir beobachten sie jeden Tag, geben ihnen Futter und reinigen ihre Wohnung (frisches Gras, Erde, z.B. Apfel zum essen).

Für den Valentinstag haben wir ein Hyazinthenprojekt gestartet.

Vorerst durften die Kinder Vasen bemalen, anschließend wurden diese mit Wasser befüllt und eine Hyazinthenknolle draufgelegt. Jeden Tag wurde beobachtet, wie sich die Knolle verändert. Sie bekam Wurzeln und teilweise kam sogar schon die Blüte zum Vorschein.

Wir mussten das Wasser wechseln bzw. auffüllen, und die Knollen mussten wir auch vor „zu schnellem Wachstum“ schützen, darum bekamen sie in der Bauecke einen dunkleren Platz. Eine Knolle stellten wir aber auf die Fensterbank, so konnten wir den Unterschied gut feststellen. Mit den Kindern wurde das Thema gut besprochen und erarbeitet (Sachbuch, Lernblatt Pflanzenwachstum, Beobachten). Am Valentinstag werden die Hyazinthen mit den selbst gestalteten Vasen mit nach Hause genommen und den Liebsten geschenkt.